Velika Planina – die Große Alm

Krokusteppich auf der Velika PlaninaNur so groß wie Hessen und so erstaunlich vielfältig mit seinem atemberaubenden Alpenpanorama, der steinigen Küste am Mittelmeer, dem Karst mit seinen Tropfsteinhöhlen und der Pannonischen Ebene im Osten mit den Weinhängen – das ist Slowenien.

Die Nordgrenze teilt es mit dem lang gestreckten Österreich, im Nordosten passiert man die kurze Grenze zu Ungarn, im Süden macht sich der große Nachbar Kroatien breit und im Westen erreicht man Italien und die Mittelmeerküste.

Von Ljubljana-Brnik aus, dem internationalen Flughafen Sloweniens, hat man gute Flugmöglichkeiten in alle Welt. Autobahnen durchziehen das Land und bieten schnelle Reisemöglichkeiten an die kroatischen Küsten, in österreichische Großstädte und vor allem nach München. Die Verbindung mit Bahnstrecken führt den Urlauber auf internationalen Strecken z. B. von Zagreb über Ljubljana und Salzburg nach München.

Am Fuß der Kamniker Alpen

Viele wunderbare Naturschönheiten hat das Land Slowenien zu bieten, aber auch die anthropologischen Eingriffe bieten Anlass zum Staunen.

Private Holzschindelhuette auf der Velika PlaninaFokussiert man den Blick von der Hauptstadt Ljubljana ein wenig nach Norden auf die Kleinstadt Kamnik, dann entdeckt man dort auf einer sanft gewellten Hochebene auf ca. 1600 m ein Juwel der Holzbaukunst – einzigartige Hütten, mehr als 100 an der Zahl, auf der Großen Alm, der Velika Planina, und anderen kleineren Almbereichen. Diese Holzhütten kann man für ein Wochenende oder einen Kurzurlaub mieten.

Hinauf auf die Alm

Mit einer bequemen Gondelfahrt erreicht man die erste Bergstation in ca. 10 Minuten Fahrt, steigt nach Belieben in einen Sessellift um, der den Besucher auf den höchsten Punkt mit 1666 m bringt.

Der gut trainierte Bergwanderer kann die Almen auch auf drei verschiedenen steilen Aufstiegen erklimmen, für die man jeweils 3,5 Stunden anstrengendes Stapfen durch Wald und Feld einrechnen muss.

Leben auf der Alm

Holzhuetten auf der Groeben AlmAuf der Alm lebten früher die Hirten den ganzen Sommer über mit ihren Kühen, molken und machten Käse. Heute hört man als Tourist das Bimmeln der Kuhglocken über die Hochebene schallen, kehrt in einer Hütte ein und probiert die selbst gemachte Sauermilch nach Großmutters Art oder kauft einen tellergroßen Käselaib. Zwei Gaststätten laden zum Verweilen ein, wenn man nach längerer Wanderung etwas ausruhen möchte.

Spazieren, wandern, klettern

Tuempel mit BaumwollgrasDas riesige Gebiet bietet ausgedehnte Wander- und Spaziermöglichkeiten, die langgestreckten Täler in der Ferne vermitteln Ruhe und Weite, Bereiche mit kleinen Tümpeln, an deren Rand sich das lustig aussehende Baumwollgras im Wind wiegt, sind wunderbare Eye-Catcher.

Vorbei an den meist ovalen Sennhütten, komplett aus kleinen silbergrauen Holzschindeln erbaut, fällt der Blick auf die hohen grauen Gipfel der umliegenden Berge, die alle höher als 2300 m sind. Ein gewaltiges Panorama zeigt sich an klaren Tagen.

Vom höchsten Punkt der Velika Planina aus kann man die Hauptstadt sehen und hat einen Ausblick auf die fernen Alpengipfel. Den passionierten Bergwanderer packt die große Lust, die steilen, schroffen, felsigen Hänge zu erklettern. Überall warten große Berghütten auf Pässen, an Bergseen oder in exponierter Lage mit Übernachtungsmöglichkeiten für Wanderer in unwirtlicher Gegend auf, wo man mit etwas Glück in der Einsamkeit Gämsen bei der Nahrungsaufnahme beobachten kann.

Winter auf der Velika Planina

Winter auf der Velikan PlaninaAbsoluter Verzauberung ist man erlegen, wenn man an einem Wintertag im März oder April die Hochebene besucht. Krokusse stechen durch die dünne verharschte Schneedecke, Hütten und Wege sind mit Schneepuder überzuckert und die Tümpel zu Eis gefroren. Ein grandioses Schauspiel zum Anfassen und Fotografieren.

Ist der Schnee endlich geschmolzen, ist die Hochebene übersät mit den lilafarbenen Krokussen, ein Teppich farbiger Gewalt, die den Winter vertrieben hat.

Slowenien – mehr als eine Reise wert!

Slowenien lohnt nicht nur einen langen Besuch, sondern ist ein MUSS für alle Naturfreunde. Von vielen Menschen unentdeckt bietet es die Chance auf vielen Wegen und in bezaubernden Orten ohne Touristenrummel auf Entdeckungsreise zu gehen.